Boxerinnen

Theaterprojekt mit Amateurboxerinnen

Spielorte

Premiere:
14.04.2000 Theater Neumarkt, Zürich

Weitere Vorstellungen:
15. und 16.04.2000 Theater Neumarkt, Zürich

Gastspiele:
17., 18. und 19.05.2000 Podewil, Berlin

Konzept

"Man sagt, dass etwas groß ist, wenn es in unserem Kopf explodiert." Emily Dickinson

Muhamad Ali, Henry Maske, Mark Tyson - beim Thema Boxen denken wir automatisch an Männer, an massive und muskulöse Männerkörper, wirbelnde Fäuste und schwitzende Sieger.
Die kämpferische Grunddynamik des Boxens ist mit einem sexuellen Penetrationsvorgang vergleichbar: Eine nach außen gerichtete Bewegung mit dem Ziel, in das Innere eines anderen einzudringen - Urbild männlicher Identität, so die psychoanalytische Einsicht einiger Kampftheoretiker. Boxen ist demnach Männersache. Nicht mehr. Seit einigen Jahren stehen auch Frauen im Ring.

Während die Mehrheit der Bevölkerung noch darüber diskutiert, ob Boxen für Frauen überhaupt zulässig sei, stellt die Profiboxerin Jeanette Witte in einem Interview lakomisch fest: „Blut wischte weg und ein blaues Auge kannste ja überschminken.“

Wie kommt es, dass Frauen diese Männersache zu ihrer eigenen machen?
Welche konkrete Faszination verbirgt sich dahinter?

Im Mittelpunkt unserer theatralischen Recherche stehen zwei Frauen, die es tun: Boxen. Als Frauen haben sie die ganze Erfahrungswelt der Mädchen in sich, als Boxerinnen haben sie sich die Möglichkeit der extremen Reibung mit der Umwelt - die Agressivität - erschlossen: Eine Entwicklung vom gesellschaftlich akzeptierten Frauenbild zum Wesen mit der größtmöglichen Auswahl an Optionen zur Verwirklichung seiner Träume. Zwischen Feenbühne und Boxring ist alles möglich.

Team

Boxerinnen: Von Gudrun Herrbold, Susann Sitzler und Donald Becker
Regie: Gudrun Herrbold
Bühne und Kostüme: Donald Becker
Dramaturgie: Susann Sitzler
Musik: Markus Schneider
Choreographie: Gabriella Chrispino
Produktionsassistenz: Manuela Demmler
Bühnenbildassistenz: Susanne Abel
Kostümassistenz: Zille Hamid

Darsteller: Tanja Knauf, Martin Schielke, Judith Knöchel, Esther Röhrborn, Finn Droste, sowie Schülerinnen der Balletschulen "Academie de dance classique" und "Ballettstudio Katja", Boxer des Spandauer Box-Clubs, Post SV und Boxclub Sportring Zürich

Eine Produktion von: Hope & Glory, Theaterhaus Gessnerallee und Theater Neumarkt (Zürich)
"Reich und Berühmt", Berlin

Gefördert von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin

Presse

Zürich:
Theater heute - 6/2000
Theater der Zeit - 6/2000
Neue Züricher Zeitung - 17.4.2000
WOZ - 20.4.2000 TAZ - 28.4.2000
Allegra - 4/2000 Schweizer Illustrierte - 3.4.2000
Die Südostschweiz - 31.3.2000 Zürichexpress - 14.4.2000
Züritip - 31.3.2000 Live - 30.3.2000
Der Züricher Oberländer - 17.4.2000
Südkurier - 17.4.2000
Coop - Zeitung - 4/2000
Limmattaler Tagblatt- 30.3.2000
Der Landbote - 31.3.2000

Fernsehen:
3sat Kulturzeit - 14.4.2000

BERLIN:
FAZ - 22.5.2000
Tagesspiegel/Ticket - 11.5.2000
Berliner Zeitung - 23.3.2000
TAZ - 22.5.2000
TIP - 10/2000
ZITTY - 10/2000
Berliner Morgenpost - 10.5.2000
Neues Deutschland - 17.5.2000
Junge Welt - 3.6.2000
Rundfunk:
17.5.2000 SFB/Redaktion Zeitpunkte , Interview mit Gudrun Herrbold
17.5.2000 Deutschlandfunk
17.5.2000 Südwestfunk
17.5.2000 Deutsche Welle
19.5.2000 WDR3
19.5.2000 Saarländischer Rundfunk
(Alle Beiträge von Werner Bloch)